So formulierst du deine Kernbotschaft
Genau in diesem Moment gibt vielleicht jemand bei Google deinen Namen ein. Glaubst du nicht? Ist aber so. Wir ALLE werden regelmäßig gegoogelt. Abhängig von unserer Bedeutung und Bekanntheit in der Geschäftswelt, wollen andere etwas über uns erfahren. Wie oft das geschieht, können wir nicht beeinflussen. Wohl aber das, was dann gefunden wird und welchen Eindruck das hinterlässt. Darauf haben wir direkten und großen Einfluss.
👉 Google dich mal selbst und schau, was von dir sichtbar ist!
Alles, was online über dich zu finden ist, bestimmt deine digitale Identität. Und LinkedIn ist dabei ein wichtiger Faktor. Denn ein gut gepflegtes LinkedIn Profil wird in der Google Suche immer prominent angezeigt und von den Suchenden entsprechend gern geklickt, um mehr zu erfahren. Und das passiert lange bevor eine "echte" Beziehung zu uns hergestellt wird. Und eben auch meistens ohne dass wir davon erfahren.
Wer dich googelt:
✳️ potentielle Kunden
✳️ Fachkräfte, die sich evtl. bei dir oder deinem Unternehmen bewerben wollen
✳️ Investoren
✳️ Journalisten
Es lohnt sich auf jeden Fall, mal darüber nachzudenken, wie du digital wahrgenommen werden möchtest.
"Was ist das Wichtigste, das ich meinem Publikum sagen möchte?"
Dafür hast du nur wenige Sekunden Zeit. Egal ob LinkedIn Profil oder Webseite: Deine digitalen Besucher entscheiden innerhalb weniger Sekunden, ob sie dich kennenlernen wollen. Da lohnt es sich, die Kernbotschaft auf den Punkt zu bringen!
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Finde die Kernbotschaft für deine Personal Brand
Wie kriege ich das "Wichtigste" in wenigen Worten auf den Punkt?
Um so erfolgreicher und vielseitiger du im "echten" analogen Leben bist, um so mehr gibt es wahrscheinlich von dir zu erzählen. Da kommen einige Kompetenzen, Erfahrungen und Themen zusammen.
So ist das mit starken Persönlichkeiten meistens: Es gibt so viele Geschichten, Erfolgsstories und Dinge zu berichten, da fällt die Eingrenzung/Auswahl tatsächlich nicht leicht. Trotzdem wird sich niemand mehrere Minuten Zeit nehmen, dein LinkedIn-Profil oder die About Section deiner Webseite zu studieren.
Sorry, aber so ist das. Zumindest beim ersten Scannen. 🤷♀️
Das ist vergleichbar mit dem Elevator-Pitch: Du hast ca. 30 Sekunden Zeit, um deinem Gegenüber deine Idee zu vermitteln. Der Vorteil dabei: du weißt, wer dein Gegenüber ist und kannst die entsprechende Variante deines Elevator Pitches zum Besten geben.
Im Digitalen weißt du nicht, wer genau deinen Pitch liest und hast trotzdem nur die eine Chance für den ersten digitalen Eindruck. Und auch wenn es quasi "jeder" sein kann, solltest du es nicht dem Zufall überlassen, was von dir im Netz zu finden ist.
Wichtig: Du kannst selbst entscheiden, wofür du wahrgenommen und erinnert werden möchtest. Diese Chance solltest du dir nicht entgehen lassen!
Ein starkes LinkedIn-Profil ist die Grundlage und der Ausgangspunkt für alle Aktivitäten auf LinkedIn und dein erster [Online-]Beziehungsaufbau zu Menschen, die du noch nicht kennst - die sich aber für dich interessieren.
Im Folgenden verrate ich dir, welchen Prozess ich in meinen Trainings und Workshops dafür nutze:
Schritt 1: Starte bei dir!
Menschen sind an Menschen interessiert. Die beste Basis für erfolgreiches Netzwerken ist daher ein authentisches und aussagekräftiges LinkedIn Profil.
Deine Persönlichkeit hat drei Dimensionen:
- LEISTUNG: Kompetenzen, Skills.. Was bietest du?
- HALTUNG: Engagement, Werte ... Wofür stehst du?
- AUSSTRAHLUNG: Stil, Tonalität, Verhalten... Wie wirkst du?
Und diese drei Aspekte solltest du auch im Digitalen transportieren. Denn wie im echten Leben wirkst du auf andere nicht nur mit deinen Erfahrungen und Kompetenzen, sondern vor allem mit deiner ganz persönlichen Ausstrahlung.
👉 In meinem Arbeitsblatt bekommst du einige Fragen, durch deren Beantwortung es dir leichter fällt, die unterschiedlichen Facetten deiner Persönlichkeit zu beschreiben.
Schritt 2: Deine Ziele und Zielpersonen
Online ist es wie im echten Leben: Wenn du nicht weißt, wo du hin willst, ist es auch egal, welchen Weg du einschlägst. Daher musst du zunächst einmal definieren, was genau du mit deiner Sichtbarkeit erreichen möchtest. Das ist die wichtigste Vorüberlegung, denn ohne Ziel ist es im Grunde völlig egal, was du machst oder welche Botschaft du mit deinem LinkedIn Profil sendest.
👉 Mit meinem Arbeitsblatt erhältst du eine Liste (zum Ankreuzen) mit verschiedenen Ergebnissen, die du mit deinen Online-Aktivitäten erreichen kannst. Und aus deinen individuellen Zielen, ergeben sich deine Zielpersonen. Also die Personen, die du von dir oder deiner Idee überzeugen musst, um deine Ziele zu erreichen.
👉 Mit dem Arbeitsblatt hältst du für jedes Ziel deine Zielpersonen fest. Je genauer du das eingrenzen kannst, um so besser kannst du auf LinkedIn kommunizieren und diese "Zielpersonen" ansprechen.
Schritt 3: Verstehe dein Publikum
Du hast jetzt definiert, welche Personen von dir und deiner Expertise erfahren müssen. Im nächsten Schritt überlegst du dir, wie und mit welchen (deiner) Themen du deren Aufmerksamkeit bekommst.
👉 Überleg, was genau sie interessiert (im Zusammenhang mit deiner Leistung oder deinem Angebot).
- Welche Sorgen treiben sie um?
- Welche Herausforderungen haben Sie?
- Welchen Engpass müssen sie lösen?
- Was interessiert sie?
- Oder auch: Welche Wünsche oder Hoffnungen haben sie?
Schritt 4: Finde den Sweet-Spot
Der sogenannte "Sweet-Spot" meint die Schnittmenge aus deinem Angebot und dem Interesse deiner Zielpersonen. Um so besser du auf die dringenden Fragen oder Sorgen eine Antwort bzw. Lösung hast, um so mehr Aufmerksamkeit erhältst du. Diese Relevanz ist die Voraussetzung dafür, dass deine Zielpersonen dich überhaupt wahrnehmen und positiv erinnern.
👉 Im Arbeitsblatt stellst du nun deine wichtigsten Merkmale und Eigenschaften aus Schritt 1 den Interessen und Engpässen deiner Zielpersonen gegenüber. So erkennst du wichtige Überschneidungen.
Achtung: Beachte die Bubble, in der sie sich befinden:
Was ist normal? Was ist üblich, was bieten alle an? Was sticht heraus? ⚡️
Schritt 5: Weglassen und Priorisieren
Jetzt kommt der schwierigste Part: du musst dich entscheiden und dich auf wenige Punkte reduzieren. Auch wenn deine Kompetenzen und Merkmale sehr vielseitig sind, gilt es den roten Faden zu finden, der dich ausmacht und am besten beschreibt.
Reduce to the max!
Und auch wenn du verschiedene Ziele verfolgst: du kannst es NICHT jedem recht machen. Bleib unbedingt bei dir und deinen Themen. Und behalte deine (wichtigsten) Zielpersonen im Blick.
- Mit welcher übergreifenden "Sache" sollen diese Personen dich in Verbindung bringen?
- Welche Schlüsselinformationen müssen unbedingt in deiner Botschaft enthalten sein?
- Was ist die Quintessenz?
- Was verbindet alle Ziele?
- Was ist der rote Faden?
- Was soll erinnert werden?
Ein gutes Profil oder eine gute Webseite ist auf EINEN Blick zu erfassen. Bähm! Also halte dich kurz und präzise.
Mein Tipp: Denk dran: dein Profil darf immer in Bearbeitung sein... Es ist nicht in Stein gemeißelt. Betrachte es einfach als einen "Entwurf". Dann fällt es dir deutlich leichter, es zu formulieren. Was nicht heißt, dass du jede Woche den Fokus ändern solltest. Aber beim Reduzieren hilft es dir, wenn du einkalkulierst, dass du es weiter verändern wirst 😊
Ich wünsche dir gutes Gelingen bei deiner Kernbotschaft!
Ich habe vor einiger Zeit ein Whitepaper zur Profilerstellung erstellt. Dort kannst du nachlesen, wo in deinem Profil welche Einstellung sinnvoll ist und was du alles beachten solltest. Das ist gut zu wissen und beinhaltet sicher den einen oder anderen Tipp, den du noch nicht kanntest.
Die wirkliche Herausforderung ist aber gar nicht der technische Aufbau des Profils, sondern die inhaltliche Festlegung auf die Haupt-Botschaft.
👉 Die hier genannte Vorgehensweise ist Bestandteil meiner Positionierungs-Workshops und kommt auch in angepasster Form beim Personal Branding und in meinem Personal Branding Coaching zum Einsatz.
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