Natur pur: The Grampians

Nach meinem letzten Stop auf der Grand Ocean Road fahre ich gen Norden in die Grampians. Das ist ein knapp 1.200 Meter hohes Sandstein­ge­birge und Natio­nalpark. Zahlreiche Wanderwege erschließen die unendlichen Wälder, Felsfor­ma­tionen, Wasserfälle und tolle Ausblicke.

Lakeside Caravan Park Halls Gap

Ich finde gerade noch eine Powered Site in einem wirklich schönen Caravan Park am Lake Bellfield. Es ist Donnerstag und das Wochenende soll super sonnig mit über 30 Grad werden. Darauf haben wohl viele Australier nach mehreren kalten Monaten Regen nur gewartet. Es wird voll!

Auf dem Camping­platz gibt es jede Menge Kakadus (Mann, machen die einen Lärm! 😅), Emus und Kängurus. Letzte springen tatsächlich so mitten durch die Zelte und Wohnwagen.. und markieren überall ihr Revier.

Ich bin ja nicht so empfindlich, aber etwas verstörend fand ich dann doch, dass während das eine pinkelte das andere den Urinstrahl trank 🦘🦘

Der Lindt Koala 🐨

Koalas hab ich immer noch nicht live gesehen... Aber dafür den hier aufgegabelt 😅

Den musste ich gestern einfach mitnehmen, im Supermarkt an den Kassen stand der...  Ich dachte erst, das wär ein austra­li­scher Weihnachtsbär 🐨 Aber dann hab ich kurz recher­chiert: Mit Weihnachten hat das gar nichts zu tun: Das ist eine austra­lische Limited Edition, bei der von jedem verkauften Koala 1 AUD an die Australian Koala Foundation* gespendet wird.* Eine schöne Idee, finde ich! 😍

Mal schauen, ob ich den bis nach Deutschland retten kann. Oder ob er vorher einem meiner Schokoladen-Jeeper zum Opfer fällt 🙈

Eldorado für Outdoorer

Ich beschließe insgesamt 3 Tage zu bleiben, weil es so schön ist! Und die Nächte werden langsam auch wärmer 😊

Am Freitag laufe ich dann los, in die Berge. Eine 2,5 Stunden Tour über einen Gipfel zu einem Wasserfall, mit ordentlich Höhenmetern über Stein-Stufen.

Es ist heiß. Und ich treffe auf der ganzen Tour insgesamt nur 4 Menschen. Wow. Aber mein Knie dankt es mir nicht wirklich. Und ich bin froh, als ich auf dem Rückweg eine "Abkürzung" entdecke (um den Berg rum statt oben rüber). Das geht dann gerade noch so.

Am Samstag beschließe ich mein Knie zu schonen und ein paar Aussichts­punkte mit dem Camper anzufahren. Es gibt einige relativ gut befestigte Straßen durch die Berge und ich vertraue auf die Jungs auf dem Camping­platz, die mir versichern, dass mein Camper das packt!

Und wie er das packt! 😁

Bandidos in den Bergen

Ich habe einen grandiosen Spaß dabei, extra langsam zu fahren und mir die Gegend anzuschauen, während hinter mir immer mehr "echte" Kerle auf lauten Maschinen auftauchen und auf eine Gelegenheit warten, in den engen Serpentinen zu überholen. 

Einmal halte ich sogar ganz an, weil ein ziemlich großer Ameisenigel die Straße direkt vor mir überquert und ich ihn gerade noch rechtzeitig sehe. Hinter mir quiet­schende Reifen ... Oh oh. Aber keiner hupt oder schimpft, weil wohl die wartenden Autos und Motorräder den stacheligen Gefährten dann auch sehen.

Hinter mir hat sich eine beträcht­liche Schlange gebildet. Mein kleiner Campervan ist eben kein Gelände-Fahrzeug und braucht für bergauf Strecken alle seine überschau­baren PS. Und die Kurvenlage ist bei dem Höhen-Breiten­ver­hältnis auch entspre­chend instabil. Aber Hey: Ich bin im Urlaub... und nicht auf der Flucht! 😇

An der nächsten Construction Road Ampel, müssen dann eh wieder alle zusammen warten. Sicher ein Dutzend langhaarige und tätowierte, teils mit Bandidos Jacken, machen wohl einen Wochenend Ausflug. Warum sie das nun unbedingt in einem Natur­schutz­gebiet machen müssen, wissen wahrscheinlich nur sie selbst, ich komme nicht mehr dazu sie zu fragen.

Ich habe auch kurz überlegt, die ganze Horde noch zu fotogra­fieren... Wollte dann aber doch nicht riskieren, aufs Maul zu kriegen 😬 Die sind eindeutig in der Überzahl!

Die Ampel springt auf grün für unsere Richtung und weiter geht es. 🤷‍♀️

Lake Fyans

Mein nächster Weg bringt mich ins Flachland zu einem See. Aufgrund des vielen Regens ist der weit über seine Ufer getreten und bietet einen inter­es­santen Anblick.

Krass auch, wie schnell die Gegend sich ändert, nach nur 15 Minuten Autofahrt!